Regie: Monte Hellman
Flucht vor dem Galgenbaum...
In der bergigen Wüste von Utah: Eine Gang von Outlaws unter der Führung
von Blind Dick (Harry Dean Stanton) raubt eine Postkutsche aus, dabei
wird einer der Kutscher getötet und einer der Gangster schwer verletzt.
Dadurch müssen die Banditen vorerst in eine kleine Hütte in den Bergen
flüchten. Der Marshall hat aber bereits eine stattliche Bürgerwehr
mobilisieren können, die möglichst alle Mitglieder der Bande ohne
Gerichtsverhandlung hängen will.
Zur gleichen Zeit am gleichen Ort: Ein Trio von rechtschaffenden
Cowboys, Vern (Cameron Mitchell), Wes (Jack Nicholson) und Otis (Tom
Filer) ist unterwegs zum großen Viehtrieb, wo sie sicherlich Arbeit
finden.
Doch diese Gegend verheißt nichts Gutes. An einem Baum entdecken sie
einen Mann, der noch nicht lange vorher aufgehängt wurde. Das Schicksal
will es so, dass die drei Männer ebenfalls an dieser Hütte in den Bergen
vorbeikommen. Die Gangster sehen die Cowboys schon von Weitem und sind
am diskutieren, ob sie die Männer gleich umlegen sollen. Doch Blind Dick
entscheidet, ihnen Essen und einen Schlafplatz anzubieten, denn für den
Gangster sehen die drei so aus, wie wenn sie keinen Ärger wollen. Was
auch stimmt...doch dieser Ärger stellt sich am anderen Morgen ein. Kurz
vor dem Aufbruch hat der Sheriff die Hütte umzingelt und schiesst auf
alle Personen, die in der Nähe der Hütte sind.
Die drei Cowboys zählen für den Lynchmob ab sofort fälschlicherweise zur
Bande. In letzter Sekunde können Wes und Vern zu Fuß in die Berge
entkommen. Doch es wird unerbittlich Jagd auf sie gemacht
Sie kommen an der kleinen Farm von Bauer Evan (George Mitchell), seiner Frau Catherine (Catherine Squire) und deren Tochter Abigail (Millie Perkins) vorbei...
Monte Hellman drehte "Duell in der Wüste", der eigentlich besser bekannt unter "Ritt im Wirbenwind" sein dürfte im Jahr 1965.
Als Cutter bei dem Film "The Terror - Schloß des Schreckens" aus dem Jahr 1963 lernte Hellman den damals noch weitgehend unbekannten Jack Nicholson kennen, der bei den beiden folgenden Filmen Hellmans mitwirkte. Beide Western wurden in Europa als "existentialistisch" gefeiert. "Das Schießen", der 1967 gedreht wurde, war Nicholson Co-Produzent, bei "Duell in der Wüste" schrieb er sogar das Drehbuch.
"Duell in der Wüste" ist noch weniger bekannt als "Das Schießen", aber dafur genauso sehr Meisterwerk.
Hellman hat ein kluges Händchen für stimmige Charakterzeichnungen und für eine emotionale Atmosphäre.
Mit einem reißerischen Western mit viel Action kann der Film nicht aufwarten, er erinnert in vielerlei Hinsicht eher an ein intensives Kammerspiel. Möglich, dass er für einige Genrefans deshalb zu langweilig ist. Ich persönlich war sehr begeistert von diesem völlig unbekannten Meisterwerk.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.
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