Donnerstag, 9. September 2021

Duell in Dodge City (The Gunfight at Dodge City)


Regie: Joseph M. Newman

Drauf und dran...

Zu den bekanntesten Filmen des Hollywood-Regisseurs Jospeh M. Newman zählen "Metaluna IV antwortet nicht" und "Die Feuerspringer von Montana".  In den 30er Jahren wurde er in der damalig vergebenenen Oscarkategorie "Bester Regieassistent" zweimal (1936 für "David Copperfield" und 1937 für "San Francisco") nominiert. Mit "Die letzten der 2. Schwadron" aus dem Jahr 1958 und "Duell in Dodge City", der ein Jahr später gedreht wurde, schuf er zwei überaus interessante B-Western.
"Duell in Dodge City" ist in Deutschland eher unter dem Titel "Drauf und dran" bekannt und zeigt Westernhaudegen Joel McCrea in Höchstform. Der Film erinnert auch etwas an "Wichita" von Jacques Tourneur - dort spielte McCea den berühmten Wyatt Earp, der für Recht und Ordnung sorgt. Earp ging nach Wichita nach Dodge City um dort dem Gesetz Geltung zu verschaffen. Und damit sind wir auch schon wieder beim "Duell in Dodge City". Joel McCrea ist aber hier nicht Wyatt Earp, dafür spielt er einen anderen bekannten Revolverhelden. Im Film wird die die Geschichte von Bat Masterson erzählt.
Die Handlung des Films orientiert sich jedoch nur an einigen groben Eckdaten aus dem Leben des Wild-West-Revolverhelden und ist somit recht frei gestaltet.
"Duell in Dodge City" gefällt nicht nur wegen dem überzeugenden Auftritt seines Hauptdarstellers, auch die Geschichte selbst ist sehr spannend inzeniert. Wie immer agiert McCrea lässig und selbstbewusst. In der ersten Szene ist er mit dem geistig zurückgebliebenen jungen Billy Townsend (Wright King) in der Prärie unterwegs. Die beiden haben Büffel gejagt und wollen nun in der Stadt die Felle verkaufen. Doch von Dave Rudabaugh (Richard Anderson) werden sie gewarnt. Sie sollen nicht in die Stadt kommen, denn dort wartet ein eifersüchtiger Soldat, der glaubt Bat Masterson würde ihm seine Verlobte ausspannen. Dennoch lässt sich Masterson nicht gleich einschüchtern. Tatsächlich kommt es zum Duell, Masterson hat den Anderen erschossen und nun wird es höchste Zeit einen neuen Wirkungskreis zu suchen. Den findet er in Dodge City, wo sich sein Bruder Ed (Harry Lauter) bei der Wahl zum Sheriff aufstellen lässt. Ed ist auch mit der hübschen Pauline (Julie Adams), der  Tochter des Reverends (James Westerfield) verlobt. In der Stadt selbst hat der korrupte Sheriff Jim Regan (Dan Haggerty) das Sagen. Es herrscht das Recht des Stärkeren, die Cowboys führen sie wie eine Horde Verrückter auf und daher ist auch der Spielsaloon von Lily (Nancy Gates) nicht mehr das, was er mal war. Wenig Gäste und daher wenig Geld. Wenn dies so weitergeht, wird Regan bald den Saloon übernehmen können denn Lily bliebe nichts anderes übrig als zu verkaufen.
Doch als Bat Mastersons in die Stadt kommt, ändern sich die Zeiten. Er wird zum Kompagnon von Lily und von Doc Sam Tremaine (John McIntire) im Kampf gegen die Machenschaften des fiesen Sheriffs unterstützt. Dann wird Bats Bruder Ed hinterrücks erschossen...

Der Film hat eine knackig kurze Laufzeit von nur 80 Minuten, ist aber durchgehend in "Action", egal ob sich die Handlung in einem verruchten Spielsalon oder auf der Straße von Dodge City abspielt. Joel McCrea spielt einen starken Mann, der aber widerwillig in eine Rolle gezwängt wird, das Gesetz zu unterstützen. Später muss er aber das Gesetz dennoch brechen, weil Gesetz nicht immer Gerechtigkeit bedeutet. Auch in der Liebe ist nicht alles so sonnenklar, denn mit Julie Adams und Nancy Gates hat er hier eine Auswahl und die Liebe ist auch in Dodge City ein seltsames Spiel.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

 

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