Regie: Alfred L. Werker
Was draußen wirklich geschah...
Alfred R.
Werkers B-Western "Der letzte Suchtrupp" heißt im Original "The last
posse" (Posse ist ein Slangausdruck und bedeutet Gruppe) und wurde 1953
inszeniert. Dabei konnte der Oscargewinner Broderick Crawford als
Hauptdarsteller verpflichtet werden - er erhielt den Oscar als bester
Schauspieler für seine Rolle in "All the Presidents Men" am 23. März
1950. Als er kurze Zeit später bei Columbia einen Vertrag unterschrieb,
wurde er in einigen Western eingesetzt - darunter auch als
alkoholkranker Sheriff in "Der letzte Suchtrupp".
Ein
B-Western, der in drei verschiedenen Rückblenden erzählt wird, ist schon
ziemlich selten und zeigt schon durch diese interessante
Drehbuch-Struktur eine hohe Bereitschaft einen komplexen Western
anzubieten. Geschrieben wurde dieses Drehbuch von Seymour und Connie Lee
Bennett sowie Kenneth Gamey geschrieben. Genau wie Glücksgriff
Broderick Crawford ist auch der Kameramann Burnett Guffey, der ein Jahr
später für "Verdammt in alle Ewigkeit" bereits den ersten von zwei
Oscars bekam. 1967 durfte er den zweiten Academy Award mit nach Hause
nehmen - das Gangsterpaar "Bonnie und Clyde" machte es möglich.
Die
Geschichte spielt in Roswell, kurz nach der Rückkehr einer
Verfolgergruppe mit Sheriff John Frazier (Broderick Crawford) und dem
wohlhabende Rancher Sampson Drune (Charles Bickford) an der Spitze. Der
alkoholkranke Sheriff hat schon bessere Tage gesehen und wurde bei dem
Schußwechsel mit der Familie Romer (Skip Homeier, James Bell und Guy
Wilkerson) schwer verletzt. Vielleicht wird er nicht durchkommen. Aber
die drei Räuber, die Drune 105.000 Dollar gestohlen haben, sind
ebenfalls tot. Auch Drune selbst wurde erschossen. Die restlichen fünf
Teilnehmer des Suchtrupps berichten, dass das Geld unauffindbar war.
Vielleicht haben es die Romers, die durch die Geschäftspraktiken des
brutal agierenden Viehbaron Drune finanziell ruiniert wurden, irgendwo
in der Wüste vergraben. Man wird das Geld vielleicht nicht wieder
finden. Jed Clayton (John Derek), der Ziehsohn von Drune ist aber wie
alle anderen Heimkehrer merkwürdig verändert, zumindest findet das seine
Freundin Deborah (Wanda Hendrix). Doch er wird nun ein reicher Mann
sein, da er als Alleinerbe eingesetzt ist. Ist aber alles so geschehen
wie die fünf Heimkehrer berichten. Grund genug für den Regisseur Alfred
L. Werker den Zuschauer an die Wahrheit heranzuführen....heranzuführen....
Als
Sheriff, dessen ruhmreiche Zeiten vorbei sind, liefert Crawford eine
hervorragende Leistung. Das Ende stimmt nachdenklich und doch haben wir
es mit einem aussergewöhnlichen Plot zu tun. Der B-Western Star Henry
Hull ist ebenfalls in einer Nebenrolle zu sehen und John Derek als
Ziehsohn passt gut als Co-Star zum älteren Crawford. Die beiden spielten
mehrmals in Filmen zusammen. Charles Bickford hat in "Der letzte
Suchtrupp" eine ähnliche Rolle wie ein paar Jahre später im bekannten
William Wyler Western "Weites Land" als Major Henry Terrill. Insgesamt
wurde Bickford dreimal als bester Nebendarsteller (Schweigende Lippen,
Lied von Bernadette und Die Farmerstochter) für einen Oscar nominiert.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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