Donnerstag, 2. September 2021

Der letzte Suchtrupp (The Last Posse)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Alfred L. Werker

Was draußen wirklich geschah...

Alfred R. Werkers B-Western "Der letzte Suchtrupp" heißt im Original "The last posse" (Posse ist ein Slangausdruck und bedeutet Gruppe) und wurde 1953 inszeniert. Dabei konnte der Oscargewinner Broderick Crawford als Hauptdarsteller verpflichtet werden - er erhielt den Oscar als bester Schauspieler für seine Rolle in "All the Presidents Men" am 23. März 1950. Als er kurze Zeit später bei Columbia einen Vertrag unterschrieb, wurde er in einigen Western eingesetzt - darunter auch als alkoholkranker Sheriff in "Der letzte Suchtrupp".
Ein B-Western, der in drei verschiedenen Rückblenden erzählt wird, ist schon ziemlich selten und zeigt schon durch diese interessante Drehbuch-Struktur eine hohe Bereitschaft einen komplexen Western anzubieten. Geschrieben wurde dieses Drehbuch von Seymour und Connie Lee Bennett sowie Kenneth Gamey geschrieben. Genau wie Glücksgriff Broderick Crawford ist auch der Kameramann Burnett Guffey, der ein Jahr später für "Verdammt in alle Ewigkeit" bereits den ersten von zwei Oscars bekam. 1967 durfte er den zweiten Academy Award mit nach Hause nehmen - das Gangsterpaar "Bonnie und Clyde" machte es möglich.
Die Geschichte spielt in Roswell, kurz nach der Rückkehr einer Verfolgergruppe mit Sheriff John Frazier (Broderick Crawford) und dem wohlhabende Rancher Sampson Drune (Charles Bickford) an der Spitze. Der alkoholkranke Sheriff hat schon bessere Tage gesehen und wurde bei dem Schußwechsel mit der Familie Romer (Skip Homeier, James Bell und Guy Wilkerson) schwer verletzt. Vielleicht wird er nicht durchkommen. Aber die drei Räuber, die Drune 105.000 Dollar gestohlen haben, sind ebenfalls tot. Auch Drune selbst wurde erschossen. Die restlichen fünf Teilnehmer des Suchtrupps berichten, dass das Geld unauffindbar war. Vielleicht haben es die Romers, die durch die Geschäftspraktiken des brutal agierenden Viehbaron Drune finanziell ruiniert wurden, irgendwo in der Wüste vergraben. Man wird das Geld vielleicht nicht wieder finden. Jed Clayton (John Derek), der Ziehsohn von Drune ist aber wie alle anderen Heimkehrer merkwürdig verändert, zumindest findet das seine Freundin Deborah (Wanda Hendrix). Doch er wird nun ein reicher Mann sein, da er als Alleinerbe eingesetzt ist. Ist aber alles so geschehen wie die fünf Heimkehrer berichten. Grund genug für den Regisseur Alfred L. Werker den Zuschauer an die Wahrheit heranzuführen....heranzuführen....



Als Sheriff, dessen ruhmreiche Zeiten vorbei sind, liefert Crawford eine hervorragende Leistung. Das Ende stimmt nachdenklich und doch haben wir es mit einem aussergewöhnlichen Plot zu tun. Der B-Western Star Henry Hull ist ebenfalls in einer Nebenrolle zu sehen und John Derek als Ziehsohn passt gut als Co-Star zum älteren Crawford. Die beiden spielten mehrmals in Filmen zusammen. Charles Bickford hat in "Der letzte Suchtrupp" eine ähnliche Rolle wie ein paar Jahre später im bekannten William Wyler Western "Weites Land" als Major Henry Terrill. Insgesamt wurde Bickford dreimal als bester Nebendarsteller (Schweigende Lippen, Lied von Bernadette und Die Farmerstochter) für einen Oscar nominiert.


 Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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