Regie: Richard Wilson
Clint Tollingers Kampf...
"Der
Einzelgänger" ist eine Art Vorläuferfilm von Edward Dmydryks Klassiker "Warlock"
aus dem Jahr 1959, dort beschließen die Bürger, den
berühmt-berüchtigten Revolverhelden Clay Blaisedell, gespielt von Henry
Fonda, als Marshal zu engagieren. Doch leider müssen die Bürger bald
feststellen, dass auch der engagierte Gunman nicht den gewünschten Frieden in
der Stadt herstellen kann. In "Der Einzelgänger" (Original: Man with the Gun)
aus dem Jahr 1955 präsentiert Regisseur Richard Wilson Weltstar Robert Mitchum
als den berühmt-berüchtigten Clint Tollinger. Der kommt eigentlich wegen einem
ganz anderen Grund in die Stadt Sheridan City, denn er will von seiner Exfrau
Nelly Bain (Jan Sterling) endlich Antworten, wie es der gemeinsamen Tochter
geht, die die Frau vor ihm zurückhält. Sie hat auch in de Stadt einen gut
gehenden Tanzsaal mit hübschen Mädchen, der den Frauen im Ort ein Dorn im Auge
ist, aber von deren Gatten gut besucht wird. Die Stadt wird schon lange vom
fetten Dade Holman (Joe Barry) und dessen Pistoleros terrorisiert. Der Schurke
lässt sich aber nie blicken, verlässt seine sichere Ranch nie und schickt
stattdessen seine Angestellten, die vor allem eins tun sollen: Die Bürger der
Stadt am Aufschwung hindern. So wird der Plan vom Hausbau des jungen, mutigen
Jeff Castle (John Lupton) immer wieder sabotiert, nur mit Gewalt kann er die
Revolverhelden daran hindern, das Bauholz abzufackeln. Als Tollinger n die Stadt
kommt, macht dies natürlich schnell die Runde und die Bürger entscheiden sich
sehr schnell den Revolverhelden als Hilfssheriff einzusetzen, der wie in anderen
Städten bereits für Ruhe und Ordnung gesorgt hat. Doch sein Ruf ist zwiespältig,
man sagt dort wo der in grau gekleidete Mann agiert, da ist auch bald der Tod an
der Seite der Bürger. Der Preis, die Bösen loszuwerden, muss wohl mit viel Blut
bezahlt werden. Jeffs Verlobte Stella (Karen Sharpe) ist von Tollingers Art
einerseits abgestoßen, aber auch fasziniert. Tatsächlich gestaltet der
engagierte Tollinger seinen Plan überaus dynamisch. Er hat vor den Boss der
Gangster aus der Reserve zu locken. Vielleicht gelingt dies mit der Erschießung
einiger von Holmans bezahlten Killern...
Der Regisseur Richard Wilson (Al Capone, Zahl oder stirb) ist eher unbekannt, umso erfreulicher ist, dass sein Western sehr gut und düster gestaltet wurde und mit Robert Mitchum einen perfekten Hauptdarsteller anbietet, der selbst in einem inneren Zwiespalt steckt, aber nicht aus seiner Haut heraus kann. So ist sein Plan wie ein Todesballet durchkomponiert, er fackelt nicht lange bis er schießt...das gibt ihm den entscheidenden Vorteil gegenüber den Anderen, die sehr bald begreifen dass es im Spiel der Macht nur einen Sieger geben kann. Ein bisschen kann man sich vielleicht am versöhnlichen Schluß stören, denn zu jedem anderen Zeitpunkt war der Film sehr roh und dreckig.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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