Donnerstag, 30. September 2021

Fahrkarte ins Jenseits (Descision at Sundwon)



Regie: Budd Boetticher

Misslungene Rache...

Zwei der sieben Drehbücher der Ranown Western des Gespanns Randolph Scott und Budd Boetticher gehen auf das Konto von Charles Lang. Er schrieb die Bücher für "Sein Colt war schneller"  (Buchanan rides alone) und "Fahrkarte ins Jenseits" (Descision at Sundown). Und unter Fankreisen herrscht die fast einhellige Meinung, dass die vier Western unter Mitwirkung des Drehbuchautors Burt Kennedy die Besten dieser sieben Filme sind. Kennedy war verantwortlich für das Screenplay von "Der siebente ist dran", "Um Kopf und Kragen", "Auf eigene Faust" und "Comanche Station - Einer gibt nicht auf". Wobei der von Berne Giler geschriebene "Messer an der Kehle" meistens als der schwächste im Zyklus genannt wird.
Tatsächlich ist die Story in "Fahrkarte ins Jenseits" etwas holprig - für den Zuschauer erschließt es sich nicht so ganz warum die Hauptfigur Bart Allison Rache an dem Mann nehmen will, der ihm seine Frau ausgespannt hat, während er als Soldat im Krieg kämpfte. Er kannte wohl die freiwilligen Anteile seiner Freundin, denn sein bester Freund sagt irgendwann im Lauf der Geschichte "sie war nicht gut und wenn ich gewusst hätte, dass es nur wegen deiner Frau ist, dann wäre ich dir nicht hierher gefolgt".
Der andere Grund wird nicht verraten, aber möglicherweise lässt es sich durch das Verhalten des Kontrahenten Tate Kimbrough, gespielt von John Carroll, ableiten. Denn der hat sich inzwischen in einem weiteren Ort, dem verschlafenen Örtchen Sundown, breit gemacht und sich innert kurzer Zeit zu einem mächtigen Mitglied der Gemeinschaft empor geschwungen. Also ein zwielichtiger Geschäftemacher und ein Mann ohne Moral. Denn im Lauf der Handlung lernt der Zuschauer noch dessen Geliebte, Bardame Ruby James (Valerie French), kennen und auch seine zukünftige Braut, die junge, rechtschaffene Lucy Summerton (Karen Steele), die einen reichen und einflussreichen Daddy (John Litel) hat.
Der Kampf der beiden Männer findet laut Drehbuch ausgerechnet am geplanten Hochzeitstag von Kimbrough und Lucy statt. Der potentielle Rächer platzt also mitten in die Zeremonie in der Kirche. Dort spricht Bart Allison nur ein paar Drohungen aus und sucht nicht gleich die ultimative Konfrontation. Was sich als Dummheit herausstellt - denn so ist er gezwungen sich gemeinsam mit seinem Begleiter Sam (Noah Berry) in einem Lagerhaus zu verschanzen. Damit sitzen die beiden Männer in der Falle, denn der Sheriff Swede Hansen (Andrew Duggan) sichert ihnen zwar irgendwann freies Geleit ohne Festnahme zu, wenn die beiden Störenfriede nur verschwinden. Doch der Gesetzeshüter ist natürlich von Tate Timbrough gekauft. Zumindest bekommen die Zwei ein bisschen Unterstützung vom Arzt der Stadt (John Archer). Doch statt der Hochzeit gibts einige Tote...

"Fahrkarte ins Jenseits" gehört zu den bekannteren Western von Randolph Scott und mit Burnett Guffey war ein anerkannter Oscargewinner für die Cinematographie zuständig. Optisch stimmt alles in "Fahrkarte ins Jenseits". Lediglich das Drehbuch schwächelt ein bisschen, aber Randolph Scott als gealteter Westernheld zeigt auch hier sein Können, auch wenn er diesmal den gehörnten Witwer zu spielen hat. Am Ende ist keiner Sieger und die Moral von der Geschicht "Reite nicht wider besseren Wissens mit deinem Freund ins Verderben" - denn die tragischste Figur an diesem Tag wird von Noah Berry gespielt. 

Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

 

Sieben Wege ins Verderben (Seven Ways from Sundown)


Regie: Harry Keller

Junger Held und der schillernde Schurke...

"Sieben Wege ins Verderben" ist ein Audie Murphy Western aus dem Jahr 1960, der von Harry Keller inszeniert wurde - die Zahl "Sieben" nimmt dabei schon Bezug auf die Hauptfigur Siebenter Jones. Audie klärt in einer Szene seine angehende Freundin Joy Karrington (Venetia Stevensen) über die seltsame Namensgebung seiner Eltern auf. Als 7. Kind der Familie Jones bekam er den Vornamen "Siebenter bring Glück ins Heim". Bereits beim ersten Kind seiner Frau entschied sich der eigenwillige Dad die Kinder durchzunummerieren. So hieß Sohn Nr. 1 "Erster weil man mal anfangen muss" Jones. Der zweite Sohn wurde Texas Ranger und ihn seine Fußstapfen tritt nun sein jüngerer Bruder Siebener. Was Siebener nicht weiß ist wie sein Bruder umgekommen ist und wer dafür verantwortlich ist. Er will dies aber noch herausfinden. Vorerst ist er aber noch ein echter Youngster unter den Texas Rangers. Der ältere Sergeant Hennessey (John McIntire) nimmt sich ihm in väterlicher Weise an. Der erste Auftrag ist die Ergreifung des charismatischen, aber völlig skrupellosen Spielers Jim Flood (Barry Sullivan), der in einer Stadt nach einem Pokerspiel mehrere Menschen einfach erschossen hat und sich nun auf der Flucht befindet. Man sagt ihm nach, dass er zwar viele Feinde hat - aber noch mehr Freunde, die alle begeistert von ihm sind. An einem Fluß hat der Verfolgte seine erste große Szene. Dort trifft er auf den Jungen Jody (Teddy Rooney), der sofort auch eine gewisse Verbundenheit mit Flood spürt. Der Erwachsene nimmt ihn - den Jungen - sehr ernst und genau wie dem kleinen Jungen ergeht es auch vielen Erwachsenen. Flood ist ein Mensch, der andere Menschen stark für sich einnehmen kann. Ohne dass die bemerken, wie manipulativ er seine Mitmenschen um den Finger wickeln kann. In einer Stadt treffen Siebener und Hennessy auf Lucinda (Suzanne Lloyd), die mit großer Sehnsucht auf ihren Jim wartet. Der versucht alle Spuren zu verwischen, irgendwann wird er doch eingeholt. Aus einem Hinterhalt schießt Jim auf die beiden Reiter. Dabei wird Hennessy getroffen...

Damit erhält die Geschichte eine sehr dramatische Wendung und irgendwann wird der Zuschauer auch noch erfahren, dass Jim Flood Siebeners Bruder getötet hat. Aber auch der Ranger-Leutnant Herly, gespielt von Kenneth Tobey, trägt in diesem Fall eine moralische Mitschuld. Hennessy warnt Siebener eindringlich nicht auf den Charme von Flood hereinzufallen, der nie wirklich erwachsen wurde und keine Grenzen kennt. Das Herzstück des Films ist die Rückkehr in die Stadt - Siebener mit seinem Gefangenen, der alle Tricks kennt wie er sich befreien kann und der auch der viel bessere Schütze ist. Daher ist das Ende dieses äusserst unterhaltsamen Westerns auch umso interessanter und verblüffender. Barry Sullivan spielt diesen Gun Man, der wie ein wildes Tier agiert, ohne Verantwortungsgefühl, aber ausgestattet mit faszinierender Energie und Einfallsreichtum. Audie ist natürlich der aufrechte, sympathische Junge, der sich mit seiner Integrität und seiner Standhaftigkeit auch immer mehr Sympathien beim Gegner erspielt.

Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Bis zum letzten Atemzug (Only the Valiant)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Gordon Douglas

Fort Invincible...

Gordon Douglas soll mal über seine schwächeren Filme, zu dener er auch ganz klar "Bis zum letzten Atemzug" zählte, folgendes gesagt haben: "Versuchen sie nicht sich alle meine Filme anzusehen, sie wären vom Kino angeekelt. Ich habe eine große Familie zu ernähren und nur selten einen Stoff zur Hand, der mich wirklich interessiert".
Sein bekanntester Film ist sicherlich der Ameisenschocker "Formicula", bekannt sind auch seine Western "Im Höllentempo nach Fort Dobbs", "Man nannte ihn Kelly" und der Spätwestern "Barquero".
Nun, so schlecht ist "Bis zum letzten Atemzug" aber nicht - ganz im Gegenteil. Der Film heißt im Original "Only the Valiant", zählt für mich zu seinen besten Arbeit und gefällt mir wegen der düsteren, auswegslosen Stimmung im Fort Invincible. Der Film gefällt mir wegen der düsteren, auswegslosen Stimmung im Fort Invincible. Dort, in New Mexiko des Jahres 1867, führt der Apachenhäuptling Tuscos (Michael Ansara) einen gnadenlosen Krieg gegen die verhassten Weißen. Er kann sogar die Festung angreifen, die einen Paß absperrt. Anstatt den Feind zu erschießen, wie es seine Männer wollen, nimmt Captain Richard Lance (Gregory Peck), dem die Dienstvorschriften über alles gehen, den Gefangenen mit ins naheliegende Fort.
Doch die Verstärkung von 400 Mann lässt auf sich warten und der Kommandeur des Forts befürchtet einen gewaltigen Indianerangriff.
Immerhin trifft Lance aber wieder seine Angebete Cathy Eversham (Barbara Peyton) für die sich aber auch sein bester Freund Lieutenant William Holloway (Gig Young) interessiert.
Lance ist bei vielen Männern wegen seiner Strenge verhasst, aber immerhin will er freiwillig mit einer sehr kleinen Gruppe zum Paß und in der Festung die angreifenden Indianer aufhalten.
Doch der Kommandeur befielt ihm, dass er Holloway schicken soll. Dies missversteht seine Cathy und will mit ihm nichts mehr zu tun haben. Und tatsächlich überlebt Holloway die Mission nicht. Es kommt zum endgültigen Bruch mit Cathy und mit vielen seiner Männer.
Der zweite Versuch wird dann auch von Lance übernommen, er formiert eine Gruppe der zwielichtigsten Soldaten, ua. einen üblen Schinder (Neville Brand), einen Trunkenbold (Ward Bond), einen undurchsichtigen Fährtensucher (Lon Chaney jr.), der altgediente Scout (Jeff Corey) desweiteren einen Deserteur (Warner Anderson), einen jungen Feigling (Terry Killburn), einen Saboteur (Steve Brodie).
Stets muss Lance auf der Hut vor seinen Männern sein, bald wird auch in sein Quartier geschossen. Und rund um die Festung lauert auch schon der feindselige Indianerstamm.

Ein kaum beachteter Westernklassiker, der nie zum Klassiker wurde, jedoch für viele Nachfolger höchstwahrscheinlich eine große Inspirationsquelle war. Eine Art Vorläufer der zynischen Westernfilme von Sam Peckinpah. Auch Gordon Douglas hat mehr als ein Jahrzehnt später mit "Chuka" einen weiteren Kavalleriewestern dieser düsteren Art realisiert. Durch die bestimmte Konstellation dieser Männer eines Himmelfahrtkommandos, die sich zusammenraffen müssen, wenn sie zumindest eine ganz kleine Chance zum Überleben haben wollen, erzeugt der Regisseur eine gute Spannung und eine psychologische Dichte.
Die Festung erweist sich dann tatsächlich als perfide Todesfalle, aber was muss man nicht alles auf sich nehmen, um seiner Geliebten reinsten Edelmut und Heldentum zu beweisen.
Ward Bonds haltlose Trunksucht wird gar am Ende sympathisch verklärt, wie sehr sich doch die Zeiten seit 1951 verändert haben.


Bewertung: 8 von 10 Punkten

Skrupellos (Great Day in the Morning)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jacques Tourneur

Gold in Denver....

Regisseur Jacques Tourneur hat mit einem geringem Budget "Katzenmenschen" und "Ich folgte einem Zombie" gedreht - beide Filme wurden zu richtungsweisenden Meilensteinen des Horrorfilms. Auch "Goldenes Gift" gehört zweifelsohne zu den ganz großen Meisterwerken der schwarzen Serie. Seine Western sind weniger bekannt. Sie zählen zwar nicht zu den Meisterwerken des Genres, aber es sind dennoch gute und spannende Filme. Sein Zerwürfnis mit den Studiobossen beim Western "Stars in my Crown" führte sogar dazu,, dass er immer weniger Aufträge als Regisseur bekam und nur noch selten an seine Filmkarriere in den 40er anknüpfen konnte. Im Jahr 1956 drehte er den Western "Skrupellos" (Originaltitel: Great Day in the Morning") und immerhin standen ihm mit Robert Stack, Ruth Roman, Raymond Burr und Virginia Mayo einige bekannte Gesichter als Darsteller zur Verfügung. Stack bekam sogar kurz nach dem Dreh für seine Rolle in Douglas Sirks "In den Wind geschrieben" eine Oscarnominierung. Auch als Westernheld machte er eine gute Figur - als undurchsichtige Hauptfigur muss er sich im Laufe der Geschichte auch zwischen zwei Frauen entscheiden. Es war nach "Feuer am Horizont" und "Wichita" der letzte Western des unangepassten Regiesseurs und die Geschichte basiert auf einem Roman von Robert Hardy Andrews. Die Handlung spielt 1961 kurz vor dem Beginn des amerikanischen Bürgerkriegs in und um Denver. Gleich zu Beginn wird die Hauptfigur Owen Pentecost (Robert Stack) vorgestellt, der versucht, sich bei einem Angriff der Indianer zu verteidigen. Doch die Angreifer sind in der Überzahl. Zum Glück kommen ihm einige Männer zu Hife, die die Indianer in die Flucht schlagen. Deren Anführer Zeff Masterson (Leo Gordon) ist - nachdem er erfährt, dass Owen ein Südstaatler ist - gar nicht mehr erfreut über die Rettung eines zukünftigen Feindes, denn jeden Moment könnte der Bruderkrieg ausbrechen. Zum Glück ist Mastersons Kollege Stephen Kirby (Alex Nicol) viel besonnener. Er verhindert, dass Owen noch an Ort und Stelle erledigt wird. Bald errreichen sie Denver, Colorado, wo auch alles darauf hindeutet, dass der Krieg jeden Moment ausbrechen könnte. Owens Plan ist es das Gold in den Süden zu transportieren, dass konföderierte Bergleute hier ausgegraben haben. Das muss natürlich geheim ablaufen, denn die Yankees könnten diesem lukrativen Unternehmen im Wege stehen. Im Saloon der Stadt lernt Owen die attraktive Boston (Ruth Roman) kennen, die dort als Saloonlady von dem Besitzer Jumbo (Raymond Burr) beschäftigt und auch begehrt wird. Owen findet ebenfalls Gefallen an der schönen Frau, aber auch die blonde Ann Mary Allaine (Virginia Mayo), die zur gleichen zeit wie er nach Denver kam, um dort einen Kleiderladen zu eröffnen, gefällt ihm. Er flirtet mit beiden Frauen, während er versucht seine Mission zu starten. Natürlich ist Owen kein Patriot und das Säbelrasseln ist im völlig egal. Hauptsache seine Tasche wird danach prall gefüllt sein. Und mit der Pistole kann er bravourös umgehen ausserdem gewinnt er den Saloon bei einem Pokerspiel mit seinem Feind Jumbo...

Dass ausgerechnet ein Kind  - der kleine Gary John Lawford, gespielt von Donald MacDonald (Der Mann aus Kentucky) - zur Schlüsselfigur der Geschichte wird und die Handlungen des zwiespältigen Helden mitbestimmt, macht das Szenario umso interessanter. Aus einem bestimmten Grund nimmt sich Owen dem Jungen an und wird dabei mit seinen weniger guten Eigenschaften konfrontiert. Eine gewisse Todessehnsucht schwingt nun mit - Stack überzeugt als angezählter Charakter.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

Galgenvögel (Wyoming Renegades)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Frederic F. Sears

In der Bande von Butch Cassidy und Sundance kid...

Frederic F. Sears (geb. 1913) starb im Jahr 1957 an einer Gehirnblutung. Er ging 1945 nach Hollywood und verdiente seinen Lebensunterhalt als Schauspieler von sehr kleinen Nebenrollen. Doch 1952 bekam er einen Vertrag als Regisseur. In diesen fünf aktiven Jahren wurden vor allem seine Science Fiction Filme "Fliegende Untertassen greifen an" und "Angriff der Riesenkralle" einem breiteren Publikum bekannt.
Weniger bekannt sind seine durchaus passablen Ausflüge ins Westerngenre. Hier konnte er mit kleinen B-Picture Perlen wie "Stunde der Abrechnung" oder "Galgenvögel" überzeugen.
"Galgenvögel" ist sozusagen der Vorläufer des Westernklassiker "Butch Cassidy und Sundance Kid" von George Roy Hill aus dem Jahr 1969, der alleine in den USA über 100 Millionen Dollar einspielte und die beiden Hauptdarsteller Robert Redford und Paul Newman zu einem unsterblichen Kino-Duo machte.
Mit diesen vielen Superlativen kann natürlich das kleine B-Picture "Galgenvögel" (Originaltitel: Wyoming Renegades) niemals mithalten, dennoch lohnt sich für den Westernfan ein Blick in diese 1954 entstandene Version über die legendäre "Hole in the Wall" Gang.
Hauptfigur ist jedoch weder Butch noch Sundance, sondern das ehemaligen Mitglied Brady Sutton (Phil Carey), der sich nach langer Zeit endlich von seinem Bandenchef Butch Cassidy (Gene Evans) lossagt. Er will das Banditenleben hinter sich lassen und versuchen sich wieder als ganz normaler Bürger in seiner Heimatstadt  Broken Bow niederzulassen. Doch Aussteigen geht bei der Bande nicht so einfach, so muss der Mann bei Nacht und Nebel losreiten. Wohlwissend, dass Butch ihm diese Entscheidung nicht verzeihen wird und auf Rache aus sein könnte. Die Bürger in der Heimatstadt sind auch nicht erfreut über Bradys Heimkehr, doch seine ehemaligen Freudin Nancy Warren (Martha Hyser) hat natürlich auf ihren Mann gewartet und will ihn auch heiraten, denn Brady bereut wirklich und will als Schmied arbeiten. Unterstützt wird er von einem gewissen Charlie Veer (Douglas Kennedy), der ebenfalls an Bradys gute Absichten glaubt. Dann kommt der Tag, an dem Brady seinen ehemaligen Kumpanen Sundance (William Bishop) sieht, der sich in der hiesigen Bank wegen einem Konto erkundigt. Sofort weiß Brady, dass die Gang in der kommenden Nacht die Bank überfallen wird. Er gibt dem Sheriff Besscheid und so können Vorkehrungen getroffen werden. Doch durch unvorhergesehene Ereignisse bekam die Bande davon Wind, dass die Stadt sich vorbeeitet und Brady wird von den Bürgern verdächtigt immer noch mit den Banditen unter einer Decke zu stecken. Veer kann in letzter Sekunde einen Lynchmord verhindert. Beide fliehen....

Natürlich kommt es wieder zur Konfrontation mit der Gang und am Ende überrascht Fred S. Sears die Westernwelt mit einem überraschenden und verblüffenden Schlußpunkt. Alles in Allem ein kleiner kurioser Western, der viel Sympathie ausstrahlt.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

Mittwoch, 29. September 2021

Das Brandmal (Branded)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Rudolph Mate

Der falsche Sohn...

Rudolph Mate (1898 bis 1964) war ein begnadeter Kameramann und ein guter Regisseur. Er konnte zwar nie den Oscar gewinnen, aber in der Kategorie "Beste Kamera" war er gleich fünfmal nominiert (Der Auslandskorrespondent, Lord Nelsons letzte Liebe, Der große Wurf, Sahara, Es tanzt die Göttin"). Seine beste und bemerkenswerteste Kameraarbeit hatte er bereits in der Stummfilmära bei Carl Theodor Dreyers "Die Passion der Jungfrau von Orleans", auch in "Vampyr" arbeitete er mit dem dänischen Filmemacher zusammen. Nicht unerwähnt sollen auch seine hervorragenden Kameraarbeiten in Lubitschs "Sein oder Nichtsein", in Charles Vidors "Gilda" oder in Orson Welles düsterem Noir "Die Lady von Shanghai" bleiben.
Als Regisseur gilt der 1950 entstanden Film Noir "D.O.A. - Opfer der Unterwelt" als seine beste Arbeit. Er war jedoch in mehreren Genres tätig wie "Der eiserne Ritter von Farnsworth" (Ritterfilm), "Der Löwe von Sparta" (Abenteuerfilm) oder "Das Brandmal" (Western) beweisen.
Letzterer mit Alan Ladd in der Hauptrolle. Der Schauspieler spielt in den 1950 gedrehten Film den Revolverhelden Choya, der sich auf der Flucht befindet. In den bergen wird er von den beiden Banditen Leffinwell (Robert Keith) und "Tatoo" (John Berkes) aufgespürt. Choya wird Teil eines Planes, um einen reichen Rancher namens Lavery (Charles Bickford) zu betrügen. Der Plan sieht vor, dass sich Choya als dessen verschollener Sohn ausgeben muss. Der wurde als Kind von 5 Jahren von seinen Eltern entführt und gilt seither als verschollen. Leffinwell weiß sehr viel über diesen Fall, der vor ca. 25 Jahren geschah, er füttert Choya mit Informationen und Tatoo, der seinen Namen aufgrund seiner Fähigkeit trägt, verpasst ihm ein Tattoo auf die Schulter, das auch der verschwundene Junge von damals hatte. Dann trennen sich die Drei. Choya reitet alleine zur Ranch des vermögenden Ranchers und bittet den Vorarbeiter Ransome (Tom Tully) um eine Anstellung. Bevor er die bekommt, muss er sich natürlich mit ihm prügeln und so verschafft er sich auch Zutritt zur Ranch. Laverys Tochter Ruth (Mona Freeman) fühlt sich sofort zu dem fremden Cowboy irgendwie hingezogen. Um das Tattoo auf der Schulter zeigen zu können, provoziert Choya einen Streit mit dem Rancher. Als das Tattoo sichtbar wird, hat Choya leichtes Spiel. Der Vater erkennt das Zeichen natürlich, die Tochter wusste von Anfang, dass es irgendein Band zwischen dem Fremden und ihr gab und die Mutter (Selena Royle) ist mehr als glücklich. Dann taucht Levingwell auf und gibt sich als alten Kumpel von Choya aus. Sein Plan ist es, die Familie Lavery zu töten, damit Choya zum Alleinerben wird. Natürlich verspricht er sich die Hälfte von dem Vermögen, doch Choya bekommt plötzlich Gewissensbisse. Und dann erfährt er, dass der dubiose Levingwell mit dem Entführungsfall von Damals zu tun hat...

Die Spur führt nach Mexiko, zu dem Banditen Rubriz, gespielt von Joseph Calleia, und dessen Sohn Tonio (Peter Hansen). Die Geschichte ist sehr interessant und wurde von Ruolph Mate straff und spannend inszeniert. Alan Ladd ist glaubhaft in seiner Rolle als Bandit, der sich wandelt. Der TechnicolorWestern wurde in Arizona gedreht, spielte ca. 2,2 Millionen Dollar ein und basiert auf der Novelle "Montana Rides" von Max Brand.

Bewertung: 7 von 10 Punkten 

 

Nacht in der Prärie (Blood on the Moon)


Regie: Robert Wise

Gun Man...

 "Nacht in der Prärie" von Hollywood-Regisseur Robert Wise entstand 1948 und gehört zu den Western im Noir-Stil,  zu denen auch Klassiker wie "Ritt zum Ox-Bow (William Wellmann, 1943), "Winchester 73" (Anthony Mann, 1950) oder "Colorado Territory" (Raoul Walsh, 1949) gehören. Auch der 1947 entstandene Raoul Walsh Western "Verfolgt" ist sehr von der schwarzen Serie geprägt, nicht nur weil sein Hauptdarsteller Robert Mitchum einer der unsterblichen Helden des Noir wurde. Ein Jahr später verpflichtete ihn die RKO  für "Nacht der Prärie" -  Mitchum war einfach perfekt für diesen Typ Westerner, der ein geheimnisvolle Vergangenheit hat und dessen Schicksal in einem psychologischen Licht erscheint. Doch "Nacht in der Prärie" ist leider in Vergessenheit geraten. In Deutschland war der Western auch als "Gun Man" bekannt und im Original heißt er "Blood on the Moon".
Schon die ersten Bilder sind düster angehaucht, wenn der Reiter (Robert Mitchum) irgendwo aus dem Nirgendwo erscheint und durch den Regen reitet. Er schlägt ein Nachtlager in der Prärie auf und will einfach nur noch schlafen. Doch die Erde fängt an zu beben und in der Ferne sind donnernde Hufe zu hören. Er kann sich in letzter Sekunde auf einem Baum retten, unter ihm eine Rinder-Stampede. Er hat nun sein Hab und Gut verloren und die Cowboys, die dafür verantwortlich waren, entschuldigen sich bei ihm und laden ihn auf eine Tasse heißem Kaffee in ihrem Lager ein. Dort stellt sich der Fremde als Jim Garry vor und lernt den Rancher John Lutton (Tom Tully), dem die Rinderherde gehört. Dieser erzählt von seinem Streit mit dem neuen Verwalter des Indianerreservats Jake Pindalist (Frank Faylen), der ihm nun die Weiderechte auf Indianergebiet untersagt.  Und man hätte auch Revolverhelden angeheuert, um den finsteren Plänen die Rancher zu verteiben Nachdruck zu verleihen. Lutton misstraut Jim und auch dessen Töchter Carol (Phillis Thaxter) und Amy (Barbara Bel Geddes) betrachten den Fremden argwöhnisch. Jim Carry reitet weiter, sein Ziel ist das kleine Nest Sundust, dort lebt sein Freund Tate Riling (Robert Preston). Der verspricht ihm einen lukrativen Job, wenn Jim ihn bei seinen Plänen unterstützt, doch schnell merkt Jim, dass sein Freund gemeinsame Sache mit Pindalist macht. Jims Gewissen meldet sich und bald muss er sich entscheiden, auf welcher Seite er stehen möchte...


Auffallend ist die anhaltende Schlecht-Wetter Atmosphäre und die düstere und schwere Machart, dies alles ist natürlich sehr Noir-nah und wenn man das auf das Seelenleben des Helden überträgt, dann erkennt der Zuschauer in Robert Mitchums Figur Jim Carry natürlich einen Entwurzelten Mann, der auf der Suche ist. Auch die Regie von Wise ist gekonnt und präzise. Wie in "Verfolgt" von Raoul Walsh ist auch hier eine ausgefeilte Licht- und Schatten-Technik mit markanten Kontrasten zu erkennen.  Die tragende Frauenrolle wird von der jungen Barbara BelGeddes gespielt, die erst 30 Jahre später durch die TV-Serie "Dallas" weltberühmt werden sollte.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

 

Der Rächer wartet schon (Fury at Showdown)


Regie: Gerd Oswald

Der junge Rebell...

Gerd Oswald wurde in Berlin als Sohn des deutschen Filmregisseurs Richard Oswald und der Schauspielerin Käthe Oswald geboren. In der Weimarer Republik war er auch als Kinderdarsteller tätig. 1938 wanderte er in die USA aus. Dort drehte er Filme wie "Ein Kuß vor dem Tode" mit den Jungstars Robert Wagner, Joanne Woodward und Jeffrey Hunter, "Das war Mord, Mr. Doyle" mit Barbra Stanwyk oder "Der Sadist" mit Anita Ekberg und Sterling Hayden. In den frühen 60er Jahren arbeitete er auch in Deutschland und realisiserte Filme wie Am Tag, als der Regen kam" oder "Schachnovelle" - für beide Filme schrieb er auch das Drehbuch. Seine letzte Regiearbeit war die Simmel Verfilmung "Bis zur bitteren Neige" im Jahr 1975.  Sein 1957 entstandener Western "Der Rächer wartet schon" (Originaltitel: Fury at Showdown) gibt dem attraktiven John Derek die Gelegenheit auch seine schauspielerischen Qualitäten zu zeigen. Er passt perfekt zur Filmfigur Brock Mitchell, diesem jungen und unverstandenen Rebellen. In Nicholas Rays unterbewertetem Noir "Vor verschossenen Türen" hatte er schon eine ähnliche Rolle. Er spielt den ehemaligen Revolverhelden Brook Mitchell, der vor einem Jahr einen Mann erschossen hat. Es war Notwehr, aber als er aus dem Gefängnis entlassen wird, wartet auch schon die Meute, um ihn zu hängen. Denn sie sehen in dem unbesonnenen Youngster einen Mörder. Selbst seine damalige Freundin Ginny Clay (Carolyn Craig), die Tochter des Sheriffs (Robert Griffin) hat sich damals von ihm abgewandt, sie glaubte lieber den Anderen als ihrem Boyfriend. Lediglich Brocks jüngerer Bruder Tracy (Nick Adams) hält nach wie vor zu ihm. In Brocks Abwesenheit hat er die hat er die Ranch auf Vordermann gebracht und es steht fast nichts mehr im Wege um in der Zukunft erfolgreich Rinderzüchter zu werden. Dies möchte aber der Anwalt Chad Deasy (Gage Clarke) verhindern, denn er will Rache für den Tod seines Bruders, der von Brock erschossen wurde. So versucht er ein unerlässliches Geschäft der beiden Brüder, die Ranch zu retten, mit allen Mitteln verhindern. Der finstere Anwalt engagiert sogar einen Leibwächter, doch dieser Miley Sutton (John Smith) ist ein Scharfschütze, der Brock mit allen Mittel provozieren soll. Dieser kann sich kaum beherrschen, doch der Bruder schafft das Kunststück Brock zurückzuhalten und aufzurichten. Dann behauptet der junge Tom Williams (Tyler McDuff), der inzwischen mit Brocks Ex angebandelt hat, von ihm bedroht und aufgefordert worden zu sein die Stadt zu verlassen...


Nick Adams ist als junger Bruder Tracy ein echter Sympathieträger des Films, fast schon eine Art Heiliger, den alle mögen und schätzen. Gerd Oswald bezeichnete "Der Rächer wartet schon" als seinen besten Film. Sein Western ist tatsächlich atmosphärisch sehr dicht und er hat Themen anzubieten, die heute nach wie vor aktuell sind: Mobbing und Korruption. Für die Musik war der Oscarsieger Harry Sukman (Academy Award im Jahr 1961 für "Nur wenige sind auserwählt) und die Kameraarbeit von Joseph LaShelle (9x Oscarnominiert, einen Sieg für "Laura" von Otto Premiger) ist natürlich wie immer ausgezeichnet.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

Schlucht des Verderbens


Regie: Roy Rowland

Der glorreiche Revolverheld...

Der Western "Schlucht des Verderbens" heißt im Original "Gun Glory" und entstand im Jahr 1957 unter der Regie von Roy Rowland, der 14 Jahre zuvor seinen Einstand im Regiefach hatte. Seine Inszenierungen waren routinierte Unterhaltung. Künstlerische Ambitionen hatte er keine und er war in sehr vielen Genres tätig. Sein bekanntester Film ist vielleicht der Gruselfilm "Die 5000 Finger des Dr. T".
Ab der ausgehenden 50er Dekade drehte er die meisten Filme in Europa, dort machte er vornehmlich Italo-Western und Piratenfilme.
Den "ruhmreichen Revolver" hat in "Schlucht des Verderbens" der Heimkehrer Tom Early, der von Stewart Granger gespielt wird. Er hat vor Jahren schon seine Frau und den gemeinsamen Sohn verlassen und versuchte als Revolverheld sein Glück. Durch sein Geschick mit dem Revolver blieb er am Leben, wenn er herausgefordert wurde und hat nun einen berüchtigten Namen. Daher sind die Bürger in seinem kleinen Heimatstädtchen alles andere als erfreut, als sie ihn durch ihre Straße reiten sehen. Besonders der Krämer Sam Wainscott (Jacques Aubuchon) zeigt ihm offen seine Verachtung als Tom Early in seinem Laden auftaucht, um etwas einzukaufen. Nicht zuletzt deshalb, weil seine Verkäuferin Jo (Rhonda Fleming) den Heimkehrer attraktiv findet. Auf seiner eigenen Farm angekommen, erfährt er vom eher ablehnenden Sprößling Tom Early Junior (Steve Rowlands) vom Tod der Frau. Doch diese war sich immer sicher, dass ihr Mann irgendwann zurückkehren würde und dann ein zufriedenes, erfülltes Leben als Farmer leben würde. Dies hat Tom Early tatsächlich vor, doch der Sohn ist skeptisch. Aber er versucht es mit dem Vater, den insgeheim bewundert er ihn auch. Da die Männer eine Frau im Haus brauchen, bekommt Jo das Angebot als Haushälterin bei den Early Männern zu arbeiten. Das macht sie gerne, denn sie findet Early Senior sehr charismatisch und merkt nicht, dass der Junge auch schon an die Liebe denkt. Der Pastor (Chill Wills) ist der Einzige, der den geläuterten Sünder Tom Early mit offenen Armen empfängt. Bald haben die Einwohner der Gegend ganz andere Sorgen, denn der skrupellose Viehbaron Grimsell (James Gregory) hat verkündet, dass er 20.000 Rinder durch die Stadt treiben muss. Begleitet wird Grimsell von zwei Revolverhelden. Einer davon wird schon bei der ersten Begegnung mit Tom Early diesen auch zu einem Duell auf Leben und Tod herausfordern..


So kommt der Held immer wieder in die Situation, dass er seinen Revolver benutzen muss, um sich Recht zu verschaffen. Dabei vergisst er sogar das Ablegen des Schießeisens als Jo, sein Sohn und er selbst den Gottesdienst am Sonntag besuchen. Zum Glück macht ihn der Sohn darauf aufmerksam. Stewart Granger ist natürlich ein großes Plus für diesen routinierten Western, der allerdings sehr schön fotografiert ist (Kameramann: Harold J. Marzorati). Der Hauptdarsteller verfügt über das nötige Charisma diesen schillernden Gunman zu spielen und Chill Wills sowie Rhonda Fleming sind auch immer wieder gern gesehene Darsteller im Westerngenre. Für die Rolle des Tom Early Junior bekam der Sohn des Regisseurs den Zuschlag. Dabei hätte diese Rolle wahrscheinlich besser funktioniert, wenn man einen jüngeren Schauspieler gecastet hätte. Steve Rowlands macht seine Sache zwar nicht schlecht, aber mit seinen 25 Jahren wirkt er schon zu alt für den Sohn, der gerade mit seiner Pubertät zurechtkommen muss. Ansonsten ist "Schlucht des Verderbens" ein angenehmer, geradliniger B-Western.

Bewertung: 7 von 10 Punkten

Gefährten des Grauens (The Wild North)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Andrew Marton

Im Wilden Norden...

Andrew Martons 1951 gedrehter Film "Gefährten des Grauens" ist auch bekannt unter dem Alternativtitel "Im Wilden Norden" - ein Western, der im Schnee und Eis spielt und damals respektable 4 Millionen Dollar an der kinokasse einspielte. Mortons bekanntester Film "König Salomons Diamannten" war der Vorgänger dieses Westerns und dürfte wahrscheinlich Mortons bekanntester Film sein. Später drehte er Filme wie "Grünes Feuer", "Der längste Tag" oder "Unter Wasser rund um die Welt".
Sowohl in "König Salomons Diamanten" als auch in "Gefährten des Grauens" spielt Stewart Granger die Hauptrolle. Beide Filme sicherten ihm einen hohen Rang in Hollywoods A-Garde der 50er Jahre. Granger blieb in seiner Karriere auch immer wieder dem Western Genre treu. so war er Hauptdarsteller in Richard Brooks bitterem Büffelwestern "Die letzte Jagd" und auch in Henry Hathaways "Land der 1000 Abenteuer" mit John Wayne an seiner Seite. Als Old Surehand hatte er große Auftritte in den deutschen Karl May Verfilmungen.
"Gefährten des Grauens" ist in weiten Teilen ein Zwei Personen Stück mit fantastischen Naturaufnahmen, die für richtig gute Atmosphäre sorgen. Diese Bilder gehen auch auf das Konto des Kameramanns Robert L. Surtees, der auch in anderen Filmen wie "Oklahoma", "Quo Vadis", "Der Clou", "Die letzte Vorstellung", "Stadt der Illusionen", "Quo Vadis", "Meuterei auf der Bounty", "Die Reifeprüfung" oder "Sommer 42" hervorragende Akzente setzen konnte und insgesamt dreimal mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. 
Die Geschichte spielt im Wilden Norden Kanadas. Dort lebt der lebenslustige Trapper Jules Vincent (Stewart Granger) in der Wildnis. Er ist ein Einzelkämpfer und hat gelernt in der Natur zu überleben. Es treibt ihn aber auch immer wieder in die Zivilisation, dort wo andere Menschen sind. Als er wieder einmal in der Stadt auftaucht, hilft er einem Indianermädchen (Chyd Charisse) vor dem betrunkenen Brody (Howard Petrie), der zu zutringlich wurde. Am anderen Tag versöhnen sich die beiden Streithähne. Jules hat vor das Mädchen mit in seinem Kanu zu nehmen. Brody bittet ihn sich anschließen zu dürfen. Mit etwas Skepsis willigt der Naturbursche ein. Doch nur zwei dieser Reisegesellschaft - der Trapper und das Mädchen - kommen im Chippeway Dorf an. Brody soll von Jules ermodert worden sein. Jules flieht vor dem Gesetz in die Wildnis, die er gut kennt. Auf seine Fersen helftet sich der etwas steife, aber sehr pflichtbewusste  Konstabler Pedley (Wendell Corey)....

Der findet den Verdächtigen auch, doch der Weg von der rauen Wildnis bis zur Zivilisation ist lebensgefährlich. Mit verschlagenen Banditen, Lawinen, Blizzards und mit bissigen Wölfen werden die beiden Männer konfrontiert, die sich irgendwann während der Reise etwas anfreunden. Obwohl Stranger und Corey die Geschichte alleine tragen müssen, funktioniert dieser Western sehr gut. Er ist ein Mischding zwischen A- und B-Western und Roadmovie im tiefsten Winter. Ein Film über zwei Männer, die durch den gegenseitigen Respekt immer mehr zu Freunden werden.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.