Regie: Andre de Toth
Wutbürger in Deep Water....
"Dieser Mann weiß zuviel" entstand 1954 und ist einer der Western,
die das Gespann Andre de Toth und Randolph Scott gemeinsam drehten.
Dabei gerät Scott als Postkutschenbegleiter Larry Delong in einen üblen
Verdacht. Der Film basiert auf der 1942 erschienen Kurzgeschichte
"Riding Solo" von Kenneth Taylor Perkins. Ungewöhnlich an der
Inszenierung ist auch, dass die Hauptfigur als Off Stimme ihre inneren
Gedanken preisgibt. Die Kameraarbeit von Bert Lawrence Glennon kommt
dabei vorzüglich zur Geltung. Sie unterstreicht, dass es sich bei dem
Ort Deep Water, dort spielt der Großteil des Films, um einen sehr
beengten Raum handelt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Aber vorher muss
der Bandit Dan Marady (James Milican) die Ein Mann Eskorte Delong außer
Gefecht setzen. Marady und Delong kennen sich von früher und Delong ist
schon lange hinter diesem Mörder her. Der hat vor Jahren bei einem
Postkutschenüberfall Delongs Schwester und deren kleinen Jungen
erschossen. Und seit dieser Zeit sinnt Delong auf Rache. Er weiß, dass
die Bande irgendwann zuschlagen wird, um einen Postkutsche auszurauben
und irgendwann wird er als Begleiter womöglich genau zur richtigen Zeit
an der richtigen Stelle sein. Nur haben die Banditen bereits entdeckt,
dass Delong mitreist und man lockt ihn mit List von der Kutsche fort in
einen Hinterhalt. Da Maradys Kumpane Pinto (Charles Bronson als er sich
noch Buchinsky nannte) auch von Rache geleitet wird, löscht er das Leben
von Delong nicht sofort - kurz und schmerzlos - aus, sondern er will
ihn leiden sehen. In der prallen Sonne wird er gefesselt liegengelassen -
sollen ihn die Geier fressen. In der Zwischenzeit wird die Postkutsche
überfallen und ein junger Kutscher erschossen. Die mitreisende Frau und
deren kind kommen schwer verletzt davon. In der Stadt hat sich bereits
herumgesprochen, dass Delong mit einem älteren Mann weggeritten sei, der
wohl zu Maradys Bande gehört. Sehr schnell hat der Mob der Stadt das
Urteil gefällt: Delong gehört zur Bande und hat sich abgesetzt. Der
Sheriff und die Bürgerwehr sind den Banditen aber auf den Fersen. Zum
Glück kann Delong sich befreien und er weiß durch die Gespräche der
Banditen, dass sie nach der Postkutsche noch die Spielbank in Deep Water
ausrauben wollen. Wenn der Sheriff und die Bürgerwehr weg sind, ist das
ja die optimalste Gelegenheit zum Ziel zu kommen. Delong reitet in die
Stadt und wird dort von den Augen aller Bürger zuerst argwöhnisch, dann
offen feindlich betrachtet. Man glaubt ihm nicht, dass er zurückkam um
diie Stadt zu warnen. Depute Sheriff Tub Murphy (Wayne Morris) und sein
Gehilfe (John Baer) haben die Aufgabe ihn erstmal ins Gefängnis zu
bringen. Doch Delong widersetzt sich und Unterstützung bekommt er
lediglich von der hübschen Orissa Flynn (Joan Weldon) und Doc Winkler
(James Bell). Der gutmütige Sheriff tendiert dazu Delong zu glauben,
doch der Mob auf der Straße und vor allem die feinen Bürger der Stadt,
wollen Blut sehen...
Die Bürger werden gespielt von Joe Sawyer als Tom Biggert, Richard Garrick als Walters, William Johnston als Col. Flynn oder Carol Henry als mordlustiger Hobbyhenker sind alle etwas überspitzt gezeichnet, aber so wirken sie wie aus einem Horrorfilm entsprungen. Andre de Toth geht sogar soweit, dass er einen kleinen Jungen mit seiner Steinschleuder auf den unschuldigen Delong zielen lässt. Die ganze Stadt ist irgendwann in dieser Dynamik gegen ihn und die Straßen sind so voll wie auf einem Volksfest. Das gibt dem Film einen sehr eigenwilligen Charakter. Am Ende entscheidet sich aber de Toth für versöhnliche Töne, so bitter wie "High Noon" wird die Geschichte dieses sehr geglückten B-Western nicht ausgehen.
Die Bürger werden gespielt von Joe Sawyer als Tom Biggert, Richard Garrick als Walters, William Johnston als Col. Flynn oder Carol Henry als mordlustiger Hobbyhenker sind alle etwas überspitzt gezeichnet, aber so wirken sie wie aus einem Horrorfilm entsprungen. Andre de Toth geht sogar soweit, dass er einen kleinen Jungen mit seiner Steinschleuder auf den unschuldigen Delong zielen lässt. Die ganze Stadt ist irgendwann in dieser Dynamik gegen ihn und die Straßen sind so voll wie auf einem Volksfest. Das gibt dem Film einen sehr eigenwilligen Charakter. Am Ende entscheidet sich aber de Toth für versöhnliche Töne, so bitter wie "High Noon" wird die Geschichte dieses sehr geglückten B-Western nicht ausgehen.
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