Montag, 27. September 2021

Die Todesschlucht von Laramie (Dakota Incident)


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Regie: Lewis R. Foster

In der Falle der Indianer...

Die Republic Pictures stellten nach dem 2. Weltkrieg vor allem Routinewestern her. Sie verstanden aber ihr Handwerk und konnten auch mit wenig Budget gute und unterhaltsame Filme abliefern. Diese Streifen hatten auch an der Kinokasse guten Erfolg dank einem treuen Stammpublikum. "Die Todesschlucht von Laramie" ist einer dieser Western und wurde 1956 von Lewis R. Foster inszeniert. Ein Hollywood Veteran, der über 75 Drehbücher schrieb und in ca. 60 Filme auch Regie führte. Für seine Originalstory zu "Mr. Smith geht nach Washington" wurde er 1940 sogar zum gefeierten Oscargewinner. Für George Stevens Komödie "Immer mehr, immer fröhlicher" wurde er ein zweites Mal für den begehrtesten Filmpreis der Welt nominiert.
Seine Regiearbeiten sind heute weniger bekannt. "Dakota Incident" - so der Originaltitel von "Die Todesschlucht von Laramie" brachte aber ein gutes Einspielergebnis. Als Hauptdarsteller wurden Dale Robertson und die schöne Linda Darnell verpflichtet. Ursprünglich sollte Anne Baxter ihren Part spielen, aber die war verhindert. In Deutschland kam der Film am 14. Juni 1957 in die Kinos, die Werbung sprach von entfesselten Leidenschaften in gesetzloser Wildnis".
Und es braucht nicht viel um ein lebensgefährliches Szenario zu schaffen: Ein Bankräuber, ein friedensliebender Senator, ein attraktive und selbstbewusste Lady, dazu ein Verfolger des Bankräubers und eine Horde Indianer auf dem Kriegspfad.
Lewis R. Foster setzt dabei auf zwei unterschiedliche Handlungsorte: Zum einen eine Postkutsche auf dem Weg nach Laramie und zum zweiten eine wasserlose Schlucht inmitten kahler Felsen. Bei zweiter Location wird der Westernfan natürlich an John Sturges meisterhaften "Verrat in Fort Bravo" erinnert, der vielleicht für die Macher bei Republic als Inspiration diente. Die hoffnungslose Lage ist in beiden Filmen gleich.
Dabei ist John Banner (Dale Robertson) ein Bankräüber, denn er hat gemeinsam mit seinem Bruder Frank (Skip Homeier) und Rick Largo (John Doucette) die Bank um viel Geld erleichtert. Doch der Verdacht fiel auf den Bankangestellten Carter Hamilton (John Lund). Der jagt nun das Trio um seine Unschuld zu beweisen. Aber zuerst hat das Trio selbst untereinander soviel Stress, dass John von den beiden anderen ausgetrickst wird und ohne Pferde in der Wüste zurückgelassen wird. Der gibt aber nicht auf und stellt seine beiden Kumpane in der nächsten Stadt. Dabei verjagt er seinen verkommenen jüngeren Bruder und erschießt den brutalen Rick Largo. Mit dem Geld wird er nun Mitglied einer buntgemischten Reisegesellschaft, die in einer Postkutsche nach Laramie will. Die Sängerin Amy Clark (Linda Darnell), Senator Blakely (Ward Bond) - ein Mann des Friedens, der zwischen Rot und Weiß vermitteln will, Goldspekulant Mark Chester (Whit Bisell) und Minstrel (Regis Toomey), der musikalische Begleiter der selbstbewussten Amy. Sie müssen durchs Indianergebiet und bald haben sie eine Panne, so sind sie gezwungen in einer Schlucht in der Felsenlandschaft Dakotas Schutz zu suchen. Denn draußen lauern die Indianer und die wollen keine Gefangenen machen...

Am Ende setzt sich dann doch noch die Friedensbotschaft des Senators durch, doch vorher gab es ganz viel Tote. Aber ein Republic Western lebt auch vom Happy End und so will es das Drehbuch, dass die Sängerin und Bardame gemeinsam mit dem muskulösen Bankräüber ihre Zähigkeit unter Beweis stellen und auch ihre frisch empfundene Liebe zueinander.

Bewertung: 7 von 10 Punkten.


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