Regie: Harmon Jones
Eine harte Bewährungsprobe...
Für mich
ist Harmon Jones 1953 gedrehter Film "Die silberne Peitsche" einer der
besten B-Western überhaupt, obwohl das HappyEnd des spannenden Werkes
nicht ganz so schlüssig daherkommt. Aber die vorigen 73 Minuten haben es
in sich und der junge Robert Wagner als Jess Harker ist ein
interessanter Typ, dessen Entwicklung im Lauf der Geschichte einfach
interessante Aspekte hergibt, von einem übermütigen hin zu einem
verantwortungsvollen, erwachsenen Verhalten. Robert Wagner spielt den
jungen Kerl mit Stärken und auch Schwächen. Und sein großer Traum ist es
richtige Postkutschenlinien zu fahren. Doch er hat aufgrund seiner
Jugend überhaupt keine Erfahrung auf dem Gebiet und man traut ihm noch
nicht so viel zu. Doch Race Crim (Dale Robertson), das große Vorbild und
bester Freund von Jess, kann den Fuhrunternehmen Luke Bowen (James
Millican) überreden dem Youngster eine Chance zu geben. So darf er als
Postkutschenfahrer anfangen. Race selbst ist Wachmann und begleitet die
Kutschen, denn die Überfälle nehmen überhand. Als Talisman bekommt Jess
von seinem Mentor eine silberne Peitsche geschenkt und Kathy Riley
(Kathleen Crowley), das Mädchen von Jess freut sich. Denn nun gibt ihr
Freund den Plan auf, vor lauter Frust die kleine ruhige Western-Stadt zu
verlassen und anderswo sein Glück zu versuchen. Doch die
Bewährungsprobe geht durch einen gemeinen Überfall völlig schief. Statt
mit der Kutsche zu fliehen, wie Race ihm sagt, ignoriert er diesen
Befehl und versucht Race bei der Schießerei mit Banditen, die in einem
Hinterhalt lauern, zu helfen. Diese eigenmächtige Entscheidung erfordert
zwei Tote - Fahrgast Waco (Lola Albright), die mit Race verlobt war und
der alte Hank (Ian MacDonald). Ausserdem sind die Banditen mit dem Geld
verschwunden. Durch seinen Fehler verliert Jess den Job. Doch der
örtliche Sheriff Tom Davisson (Rory Calhoun) gibt ihm eine weitere
Chance als Deputy. Hier soll er zeigen, dass er Verantwortung übernehmen
kann. Die erste Bewährungsprobe muss er bei der Jagd auf die
Postkustschenbanditen bestehen. Die zweite dann in der Stadt selbst.
Dort ist die Stimmung nach der Verhaftung des Banditenchefs Riley (J. M.
Kerrigan) derart aufgehetzt, dass sich ein zu allem entschlossener
Lynchmob formiert hat. Doch damit fängt die Katastrophe erst richtig
an...
Der
Regisseur Harmon Jones hat ein paar kultige B-Western gedreht, von ihm
stammt auch der 1956 entstandene "Stunden des Terrors", der ebenso zu
Recht inzwischen eine recht gute Fangemeinde unter den Westernfans hat.
Mit dem Trio Robert Wagner, Rory Calhoun und Dale Robertson ist Harmons
Western bestens besetzt. Das Geschichte stammt von "Shane" Autor Jack
Shaefer, sie fesselt sofort bis zum Schluß.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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