Regie: Joseph M. Newman
Odyssee durchs Apachenland...
In dem B-Western "Die Letzten der 2. Schwadron" von Joseph M.
Newman aus dem Jahr 1958 spielt Joel McCrea zum ersten Mal in seiner
langen Filmkarriere einen größtenteils unsympathischen Charakter. Er
wurde für diesen Western völlig gegen sein bisheriges Image besetzt.
Erfolgreich war der Film nicht, aber immerhin kostete er nur schlappe
400.000 Dollar. Im Laufe der Zeit hat sich "Fort Massacre" - so der
Originaltitel" - aber ein bisschen zu einem Kultwestern gemausert. Eine
schöne Ehrung auch für den Regisseur Joseph M. Newman, dessen Karriere
als Regieassistenz begann und in dieser Kategorie im Jahr 1936 für
"David Copperfield" und ein Jahr später für "San Francisco" eine
Oscar-Nominierung erhielt. Diese Kategorie wurde aber bald abgeschafft
und nach einigen Kurzfilmen in den 40er Jahren inszenierte Newman in den
50ern Filme wie "Die Feuerspringer von Montana", "Metaluna IV antwortet
nicht" oder "Tarzan, Herr des Urwalds" bevor er sich mehr seiner
Fernehkarriere widmete als Serienregisseur für "Twilight Zone" oder "Big
Valley".
Sein vielleicht bester Film ist tatsächlich dieser grimmige
Militärwestern vom Geist der "Nackten und die Toten", denn die Odyssee
dieser Kavallerieeinheit ist graumsam und ohne Illusion. Es sind die
Überlebenden aus einem Kampf mit einer Überzahl an Apachen, die immer
noch in der Nähe sein könnten und notgedrungen übernimmt der
Indianerhasser Sergeant McVinton (Joel McCrea) das Kommando. Das
erschreckt einige der Leute, denn sie wissen, dass Vinton seitdem
Indianer seine Frau und seine beiden Kinder brutal ermordet haben, eine
sadistische und fatalistische Ader hat. Nun muss diese verprengte
Einheit einen Weg nach Hause finden.
Unter den Soldaten befinden sich Männer wie Travis (John Russell),
Pawnee (Anthony Caruso), Collins (Denver Pyle) Tucker (Guy BrescottI
Moss (Rayford Barnes) oder McGurney (Forrest Tucker). Manche sind
verletzt. An der einzigen Wasserstelle kommt schon ein weiteres Problem
dazu. Dort halten sich 50 Apachenkrieger auf. Vinton gibt dem Befehl zum
Angriff. Die Soldaten sind entsetzt zu sehen, wie ihr umstrittener
Vorgesetzter den letzten Indianer kaltblütig erschießt, obwohl dieser
sich ergeben hat.
Irgendwann auf der beschwerlichen Reise treffen sie auf das
Händlerpaar Charlie und Adele (Irving Bacon, Claire Carleton), die mit
den Indianern Handel betreiben. Später kommen die Soldaten an ein altes
Pueblo, in dem nur noch ein alter Pajute Indianer (Francis McDonald),
dessen Enkelin (Susan Cabot) mit einem Esel, einer Ziege und einem Hund
leben. Dort kommt es auch zum letzten Gefecht...
Am Ende fällt dem Soldaten Travis noch eine besondere Rolle zu. Und dessen Vorgesetzter verliert die Kontrolle über seinen Hass vollkommen. Damit ist der Konflikt unausweichlich. Die Apachen werden hier auch tatsächlich von Apachen gespielt. Eines der Merkmale, die dem Film einen hohen Realismus verleihen. Ansonsten erweisen sich die Charaktere als schweigsame, aber dennoch komplex wirkende menschliche Charaktere. "Die letzten der 2. Schwadron" ist ein eher ungewöhnlicher Western, der seine ehrliche Geschichte schnörkellos bis zu seinem unbarmherzigen Finale verfolgt.
Am Ende fällt dem Soldaten Travis noch eine besondere Rolle zu. Und dessen Vorgesetzter verliert die Kontrolle über seinen Hass vollkommen. Damit ist der Konflikt unausweichlich. Die Apachen werden hier auch tatsächlich von Apachen gespielt. Eines der Merkmale, die dem Film einen hohen Realismus verleihen. Ansonsten erweisen sich die Charaktere als schweigsame, aber dennoch komplex wirkende menschliche Charaktere. "Die letzten der 2. Schwadron" ist ein eher ungewöhnlicher Western, der seine ehrliche Geschichte schnörkellos bis zu seinem unbarmherzigen Finale verfolgt.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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